- Autor: WEMALO Redaktion
- Zuletzt aktualisiert am 29. August 2025
Was versteht man unter Inventur?
Die Inventur ist die Grundlage für korrekte Lagerdaten. Sie dient dazu, den tatsächlichen Bestand im Lager festzustellen und mit den systemseitig erfassten Daten abzugleichen.
Ziel ist es, Differenzen zu erkennen, die Datenqualität zu sichern und gesetzliche sowie unternehmerische Vorgaben zu erfüllen.
Im Fokus dieses Beitrags steht die digitale Inventur im Kontext von Fulfillment-Dienstleistern und Online-Händlern mit eigenem Lagerbestand – insbesondere in Verbindung mit einem Warehouse-Management-System wie WEMALO.

Definition Inventur
Unter Inventur versteht man die systematische Erfassung aller vorhandenen Bestände in einem Lager zu einem bestimmten Stichtag oder in einem definierten Zeitraum.
Die Ergebnisse der Inventur werden mit den Soll-Beständen im System abgeglichen, um Differenzen zu identifizieren und zu korrigieren.
Ein Warehouse-Management-System wie WEMALO unterstützt die Durchführung der Inventur durch Echtzeitdaten, mobile Endgeräte und digitale Erfassungsmöglichkeiten. So lassen sich Zählungen effizient durchführen, dokumentieren und direkt ins System übertragen – auch mandantenspezifisch und bis auf Artikelebene.
Formen der Inventur
Je nach rechtlichen Rahmenbedingungen, Lagerstruktur und technischer Ausstattung können verschiedene Verfahren eingesetzt werden:
- Stichtagsinventur
Zählung aller Bestände an einem festgelegten Stichtag, oft zum Abschluss des Geschäftsjahres. - Permanente Inventur
Bestände werden laufend gezählt und dokumentiert, z. B. im Rahmen normaler Lagerprozesse wie Wareneingang oder Kommissionierung. Dies ist dann eine Alternative zur Stichtagsinventur. - Stichprobeninventur
Nur ein Teil der Artikel wird gezählt. Auf Basis statistischer Verfahren wird daraus der Gesamtbestand hochgerechnet.
Typische Aufgaben im Rahmen der Inventur
- Inventur planen:
Welche Artikel oder Lagerbereiche sollen gezählt werden – wann, wie oft und durch wen? - Zählung vorbereiten:
Zähllisten oder digitale Zählaufträge erstellen, Verantwortlichkeiten festlegen. - Zählung durchführen:
Mitarbeiter erfassen Artikelmengen direkt im System – oft mobil per Scan. - Abweichungen prüfen:
Stimmen Soll- und Ist-Bestände überein? Falls nicht, wird die Differenz analysiert.
Korrekturen vornehmen:
Systembestände werden bei Bedarf angepasst – mit Dokumentation der Abweichung.
Praxisbeispiel aus der Lagerlogistik
Ein Fulfillment-Dienstleister nutzt ein Lagerverwaltungssystem wie WEMALO zur Verwaltung seiner Lagerbestände.
Zur Vorbereitung der Inventur werden im WMS Zählaufträge erstellt, die von Lagerkräften mit mobilen Scannern abgearbeitet werden. Das System prüft automatisch, ob Soll- und Ist-Mengen übereinstimmen. Bei Abweichungen erfolgt eine Nachzählung oder eine Bestandskorrektur – vollständig digital dokumentiert. Auch Shopbetreiber (Mandanten) können bei Bedarf eigene Artikelbereiche mitinventarisieren.
Vorteile einer digitalen Inventur mit einem WMS
- Echtzeitdaten: Lagerbestand und Zählungen jederzeit einsehbar und aktuell
- Zeiteinsparung: Automatisierte Abläufe und mobile Datenerfassung
- Fehlerminimierung: Scanprozesse und digitale Plausibilitätsprüfung
- Transparenz: Jede Abweichung nachvollziehbar dokumentiert
- Mandantenfähigkeit: Mehrere Auftraggeber können separat gezählt und ausgewertet werden
Verwandte Begriffe:
- Bedarfsermittlung
- Bestandskontrolle
- Bestandsführung
- Lagerbestand
- Meldebestand
- Sperrbestand
- Warenwirtschaftssystem (WaWi)
- Wareneingang
- Wiederbeschaffung