Lagerstruktur

Was versteht man unter Lagerstruktur?

Die Lagerstruktur beschreibt den systematischen Aufbau eines Lagers. Sie legt fest, wie Lagerflächen gegliedert sind, welche Funktionsbereiche existieren und wie Artikel darin verteilt werden. Eine durchdachte Lagerstruktur ist entscheidend für effiziente Wege, schnelle Zugriffe und eine geordnete Lagerhaltung.

Definition Lagerstruktur

Unter Lagerstruktur versteht man die räumliche, funktionale und systemische Gliederung eines Lagers in unterschiedliche Bereiche. Diese können z. B. nach Lagerfunktionen (Wareneingang, Kommissionierung, Versand), Lagerzonen (Schnelldreher, Nachschub, Sperrlager) oder Regalsystemen (Palettenregale, Fachbodenregale, Kleinteilelager) organisiert sein.

Die Lagerstruktur bildet die Grundlage für alle operativen Prozesse im Lager. Warehouse-Management-Systeme (WMS) wie WEMALO erfassen diese Struktur digital und nutzen sie zur Steuerung von Einlagerung, Kommissionierung und Nachschub. Dabei wird jedem Lagerplatz eine eindeutige Adresse zugewiesen, die systemisch verwaltet werden kann.

Darstellung einer Lagerstruktur mit Regalen, Zonen und klaren Materialflüssen
Lagerstruktur

Typische Bestandteile einer Lagerstruktur

  1. Lagerbereiche
    Unterscheidung nach Funktionsbereichen wie Wareneingang, Kommissionierung, Versand, Retouren oder Nachschub.
  2. Zonen
    Einteilung nach Artikeltyp, Zugriffshäufigkeit oder Temperaturanforderungen (z. B. A-, B-, C-Zonen, Sperrlager oder Gefahrgutbereiche).
  3. Lagerplätze
    Kleinste Einheiten innerhalb der Struktur. Sie können nummerisch oder alphanumerisch definiert werden und sind in WMS wie WEMALO systemisch abbildbar.
  4. Wegeführung und Zugriffspfade
    Planung effizienter Routen für Personal oder Fördertechnik, oft Grundlage für Pickrouten.
  5. Lagertypen und Regalsysteme
    Unterscheidung nach physischer Lagerart (z. B. Hochregal, Fachbodenregal, Durchlaufregal oder chaotische Lagerung).

Praxisbeispiel aus der Lagerlogistik

Ein Fulfillment-Dienstleister nutzt WEMALO, um ein mehrzoniges Lager zu betreiben. Im System sind Lagerbereiche für Schnelldreher, Nachschubartikel, Retouren und Gefahrgut definiert. 

Bei der Einlagerung schlägt das System abhängig vom Artikeltyp die passende Zone vor. Die Lagerplätze sind systemisch bezeichnet bzw. durchnummeriert. 

Kommissionierwege werden anhand der Lagerstruktur optimiert, sodass Picklisten mit möglichst kurzen Laufwegen generiert werden können.

Vorteile einer klar definierten Lagerstruktur

  • Effiziente Wegzeiten: Optimierte Lagerwege und Pickrouten.
  • Schnelle Zugriffsmöglichkeiten: Häufig benötigte Artikel sind besser erreichbar.
  • Skalierbarkeit: Neue Zonen oder Lagerbereiche können systemisch ergänzt werden.
  • Fehlerreduktion: Durch eindeutige Lagerplatzadressen und digitale Steuerung.
  • Flexibilität: Struktur kann je nach Artikeltyp, Saison oder Mandant angepasst werden.
  • Systemintegration: Lässt sich in WMS wie WEMALO vollständig digital abbilden.

Verwandte Begriffe:

Nach oben scrollen