- Autor: WEMALO Redaktion
- Zuletzt aktualisiert am 19. September 2025
Was versteht man unter einem Lagerverwaltungssystem (LVS)?
Ein Lagerverwaltungssystem (LVS) ist eine Softwarelösung zur operativen Steuerung von Warenbewegungen innerhalb eines Lagers. Es sorgt dafür, dass Wareneingänge erfasst, Lagerplätze zugewiesen und Aufträge kommissioniert werden.
Der Begriff Lagerverwaltungssystem wird oft mit Warehouse-Management-System (WMS) gleichgesetzt – fachlich betrachtet bildet ein LVS jedoch nur einen Teilbereich davon ab. Man könnte auch sagen: Ein Lagerverwaltungssystem bildet die Grundlagen ab, während ein Warehouse-Management-System zusätzliche Funktionen und Optimierungsmöglichkeiten für Lagerprozesse und angrenzende Bereiche bietet.
Definition Lagerverwaltungssystem (LVS)
Ein Lagerverwaltungssystem dient der Verwaltung physischer Lagerprozesse. Dazu zählen unter anderem die Einlagerung, Lagerplatzorganisation, Umlagerung und die Auslagerung von Waren. Ziel ist es, den Überblick über Lagerbestände zu behalten, Fehler zu vermeiden und Lagerflächen optimal zu nutzen.
Solche Systeme decken die Grundfunktionen ab, die auch in umfassenderen Warehouse-Management-Systemen (WMS) enthalten sind. WMS-Lösungen wie WEMALO integrieren diese Funktionen vollständig und erweitern sie zusätzlich um übergreifende Prozesse.

Typische Funktionen eines LVS
- Wareneingang erfassen
Artikel werden bei Anlieferung im System gebucht und einem Lagerplatz zugewiesen - Lagerplatzverwaltung
Zuweisung, Umbuchung und Übersicht über belegte und freie Lagerflächen. - Kommissionierung
Zusammenstellung von Artikeln anhand von Picklisten für den Versand. - Bestandsführung
Verwaltung von Artikelmengen, Mindestbeständen und Lagerwerten. - Warenausgang dokumentieren
Buchung von ausgelagerten Artikeln bei Versand oder Übergabe. - Retouren erfassen
Rückläufer werden im System geprüft und entsprechend zugeordnet.
Abgrenzung zu Warehouse Management Systemen (WMS)
Im deutschsprachigen Raum werden die Begriffe Warehouse-Management-System und Lagerverwaltungssystem in der Praxis oft synonym verwendet. Technisch gibt es jedoch Unterschiede.
Ein Warehouse-Management-System (WMS) geht im Funktionsumfang über ein LVS hinaus. Während ein LVS sich auf grundlegende Lagerfunktionen konzentriert, bietet ein WMS zusätzlich Funktionen wie Mandantenverwaltung, kanalübergreifende Auftragsverarbeitung, Versandabwicklung, Echtzeit-Inventuren oder erweiterte Reporting-Optionen.
Ein System wie WEMALO vereint beide Ebenen: Es bildet alle Funktionen eines Lagerverwaltungssystems vollständig ab, erweitert diese aber um Module, die insbesondere für E-Commerce und Fulfillment entscheidend sind. Viele Unternehmen setzen deshalb ein WMS wie WEMALO auch dann ein, wenn sie zunächst nur die klassischen LVS-Funktionen benötigen – und profitieren später von der Möglichkeit, Prozesse nahtlos zu erweitern.
Praxisbeispiel aus der Lagerlogistik
Ein mittelständisches Handelsunternehmen nutzt ein System, das die klassischen LVS-Funktionen vollständig abdeckt – darunter Wareneingang, Lagerplatzverwaltung, Kommissionierung und Bestandsführung.
Die Software ist mit dem ERP-System des Unternehmens verbunden. Eine permanente Inventur oder automatisierte Versandprozesse sind aktuell nicht im Einsatz.
Technisch basiert die Lösung auf einem Warehouse-Management-System wie WEMALO, das auch weiterführende Funktionen zur Verfügung stellen könnte.
Vorteile von Lagerverwaltungssystemen
- Kosteneffizienter Einstieg: Geringerer Funktionsumfang, einfachere Einführung.
- Prozesssicherheit: Digitale Buchung aller Lagerbewegungen.
- Fehlerreduktion: Scans und systemgeführte Abläufe verringern Fehlbuchungen.
- ERP-Anbindung möglich: Viele Systeme bieten Schnittstellen zu bestehenden ERP-Lösungen.
- Skalierbarkeit: Grundfunktionen lassen sich später um ein WMS erweitern.
Verwandte Begriffe:
- Lagerplatzverwaltung
- Lagerverwaltungssoftware
- Warehouse-Management-System (WMS)