- Autor: WEMALO Redaktion
- Zuletzt aktualisiert am 22. September 2025
Was versteht man unter Supply Chain Management ?
Supply Chain Management (SCM) bezeichnet die ganzheitliche Planung, Steuerung und Optimierung aller Prozesse entlang der Lieferkette, also von der Beschaffung über die Lagerlogistik bis zur Auslieferung an den Endkunden. Ziel ist es, den Material- und Informationsfluss so zu gestalten, dass Waren bedarfsgerecht, wirtschaftlich und pünktlich bereitgestellt werden.
Der Begriff umfasst sowohl strategische Entscheidungen (z. B. Standortwahl, Lieferantenstruktur) als auch operative Abläufe (z. B. Bestandsführung, Kommissionierung, Versand). Im Zentrum steht die reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten innerhalb der Lieferkette – Hersteller, Lieferanten, Dienstleister und Kunden.
Definition Supply Chain Management
Supply Chain Management ist die koordiniert gesteuerte Lieferkette eines Unternehmens über Abteilungs- und Unternehmensgrenzen hinweg. Es verbindet Beschaffung, Produktion, Lagerhaltung, Distribution und Rückführungsprozesse zu einer integrierten Wertschöpfungskette.
SCM zielt darauf ab, Engpässe, Überbestände oder Informationsverluste zu vermeiden. Dabei spielen digitale Systeme eine Schlüsselrolle: Sie ermöglichen Transparenz, Automatisierung und die Vernetzung aller Beteiligten entlang der Kette – insbesondere im Lagerbereich.

Typische Aufgaben und Teilbereiche
- Beschaffung und Lieferantenauswahl
Bedarfsermittlung, Preisverhandlungen, Bestellwesen und Materialzufluss. - Lagerlogistik und Bestandsführung
Steuerung von Wareneingang, Einlagerung, Kommissionierung und Versand. - Distribution und Transportlogistik
Auswahl geeigneter Versanddienstleister, Tourenplanung, Tracking. - Retourenmanagement
Prüfung, Wiedereinlagerung oder Aussonderung rückgeführter Waren. - IT und Schnittstellenmanagement
Datenbasierte Prozesssteuerung über ERP, WMS, Shopsysteme und Carrier.
SCM und Lagerlogistik – wo liegt die Verbindung?
Die Lagerlogistik ist als Schnittstelle zwischen Beschaffung und Distribution ein zentraler Bestandteil der Lieferkette. Moderne Warehouse-Management-Systeme (WMS) wie WEMALO bilden die operative Basis für ein funktionierendes Supply Chain Management. Sie erfassen Bestände in Echtzeit, steuern Kommissionierung und Versand, verbinden Mandanten, Carrier und Onlineshops und ermöglichen automatisierte Abrechnung.
Insbesondere in der Kontraktlogistik und im E-Commerce-Fulfillment ist eine durchdachte SCM-Struktur entscheidend für Skalierbarkeit und Effizienz. WEMALO unterstützt SCM-Ziele durch mandantenfähige Prozesse, mehrlagerfähige Bestandsführung, digitale Rückmeldungen und offene Schnittstellen zu externen Systemen.
Systemeinordnung und Abgrenzung
Ein Warehouse-Management-System bildet innerhalb der Lieferkette den operativen Lagerbereich vollständig digital ab – von Wareneingang über Bestandsführung bis zur Versandabwicklung. Für ein umfassendes Supply Chain Management ist jedoch meist ein Zusammenspiel mehrerer Systeme erforderlich. Etwa mit ERP-Systemen für Einkauf und Finanzprozesse oder Transportmanagement-Systemen (TMS) für komplexe Versandnetzwerke.
WEMALO lässt sich über offene Schnittstellen flexibel in solche Systemlandschaften integrieren und trägt so zur durchgängigen Digitalisierung der gesamten Lieferkette bei.
Klassische Modelle wie Vendor Managed Inventory (VMI), bei denen der Lieferant selbstständig die Nachschubverantwortung übernimmt, werden von WMS-Lösungen in der Regel nicht aktiv gesteuert. Systeme wie WEMALO stellen jedoch alle relevanten Bestands- und Bewegungsdaten bereit, die für eine transparente Zusammenarbeit innerhalb der Lieferkette erforderlich sind.
Praxisbeispiel aus der Lagerlogistik
Ein Fulfillment-Dienstleister übernimmt die Lager- und Versandlogistik für mehrere Onlineshops sowie B2B-Kunden. Über eine Cloud-WMS-Lösung wie beispielsweise WEMALO sind alle Lagerstandorte miteinander vernetzt. Der Wareneingang wird digital erfasst, Lagerplätze werden automatisch vergeben, und Aufträge aus verschiedenen Vertriebskanälen laufen zentral zusammen.
Versanddienstleister werden systemgesteuert zugewiesen, Exportdokumente automatisch erzeugt und Trackinginformationen an Shops und Kunden zurückgespielt. Der Mandant hat über ein eigenes Dashboard Einblick in Bestände, Abverkäufe und offene Retouren. Alle Prozesse im Lager sind nahtlos in die übergeordnete Supply Chain eingebunden.
Vorteile eines integrierten Supply Chain Managements
- Prozesssicherheit: Alle Glieder der Lieferkette sind systematisch verknüpft.
- Transparenz: Echtzeitdaten zu Lagerbestand, Aufträgen und Sendungsstatus.
- Effizienzsteigerung: Weniger manuelle Eingriffe, automatisierte Abläufe.
- Kostensenkung: Optimierte Bestände, schnellere Durchlaufzeiten.
- Skalierbarkeit: Supply Chains wachsen flexibel mit dem Auftragsvolumen.
- Kundenzufriedenheit: Termintreue und Nachvollziehbarkeit im gesamten Prozess.
Verwandte Begriffe:
- Beschaffung
- Kontraktlogistik
- Lagerlogistik
- Lieferantenauswahl
- Logistikmanagement
- Retourenmanagement
- Transportlogistik
- Warehouse-Management-System (WMS)
- Warenwirtschaftssystem