- Autor: WEMALO Redaktion
- Zuletzt aktualisiert am 28. August 2025
Was versteht man unter Bestandskontrolle?
Die Bestandskontrolle sorgt dafür, dass Lagerbestände jederzeit im Blick bleiben. Dabei soll sichergestellt werden, dass weder zu viel noch zu wenig der jeweiligen Artikel im Lager vorhanden ist.
Sie bildet die Grundlage dafür, Waren rechtzeitig nachzubestellen und logistische Abläufe stabil zu halten. In der Lagerlogistik dient sie als wichtiges Instrument, um Verfügbarkeit, Transparenz und Effizienz sicherzustellen.
Im Fokus dieses Beitrags steht die Bestandskontrolle im Kontext von Logistik durch Fulfillment-Dienstleistern und Online-Händlern mit eigenem Lagerbestand.

Definition Bestandskontrolle
Unter Bestandskontrolle versteht man die systematische Überwachung, Prüfung und Steuerung der Lagerbestände eines Unternehmens. Ziel ist es, Fehlbestände und Überbestände zu vermeiden und die Verfügbarkeit von Waren bedarfsgerecht zu sichern.
Die Bestandskontrolle ist eng mit Prozessen wie Bedarfsermittlung, Wiederbeschaffung, Inventur und Wareneingang verknüpft.
Die Bestandskontrolle greift auf die Daten der Bestandsführung zurück und ergänzt diese um Soll-Ist-Abgleiche, Warnschwellen und Auffälligkeitsprüfungen. Während die Bestandsführung die systemseitige Erfassung aller Lagerbewegungen abbildet, dient die Bestandskontrolle der aktiven Überwachung und Interpretation dieser Daten.
Ein Warehouse-Management-System wie WEMALO unterstützt die Bestandskontrolle durch eine transparente Darstellung der Lagerbestände in Echtzeit. Über das Dashboard lassen sich Bestandshöhen, Mindestbestände, Abgänge und potenzielle Bedarfe für Nachbestellungen jederzeit einsehen.
So haben sowohl das Lager als auch der Shopbetreiber, also der Mandant des Lagers, die Bestände jederzeit im Blick und können kontrollieren und rechtzeitig reagieren. Auffälligkeiten werden gezielt identifiziert und bearbeitet. Typische Auffälligkeiten sind z. B. negative Lagerbestände, abweichende Soll-Ist-Mengen oder ungewöhnlich hohe Zugänge bei einzelnen Artikeln.
Typische Aufgaben der Bestandskontrolle
- Soll-Ist-Abgleich durchführen:
Stimmen die gebuchten Lagerbestände mit den tatsächlich verfügbaren Mengen überein? - Meldebestände überwachen:
Welche Artikel nähern sich dem definierten Schwellenwert und müssen nachbestellt werden? - Verbrauch kontrollieren:
Wie entwickelt sich der Lagerumschlag? Gibt es ungewöhnliche Schwankungen im Abverkauf? - Zugänge und Abgänge prüfen:
Sind alle Wareneingänge und -ausgänge korrekt erfasst und verbucht? - Datenqualität sichern:
Gibt es Differenzen durch fehlerhafte Buchungen, falsche Lagerplätze oder manuelle Eingriffe? - Inventur vorbereiten:
Welche Bereiche oder Artikel müssen gezählt werden (z. B. per Stichprobe oder komplett)?
Praxisbeispiel aus der Lagerlogistik
Ein Fulfillment-Dienstleister verwaltet das Lager mehrerer Online-Shops über WEMALO. Im Dashboard werden sämtliche Artikelbestände in Echtzeit angezeigt.
Artikel mit Unterschreitung des Meldebestands werden visuell hervorgehoben. Abweichungen zwischen gebuchtem und tatsächlichem Bestand können beispielsweise bei Zählungen, Kommissionierung oder Wareneingang festgestellt werden.
Das Lager kann im System direkt Maßnahmen einleiten – etwa Nachzählungen, Korrekturbuchungen oder eine manuelle Wiederbeschaffung. Auch der Shopbetreiber kann eingreifen, wenn er im Dashboard die Bestände sieht und den Bestand anpassen.
Vorteile einer systemgestützten Bestandskontrolle
- Fehlmengen vermeiden: Ware ist verfügbar, wenn sie gebraucht wird.
- Überbestände reduzieren: Kapitalbindung und Lagerkosten senken.
- Transparenz erhöhen: Jeder Artikel ist im System nachvollziehbar erfasst.
- Reaktionsfähigkeit verbessern: Auffälligkeiten werden frühzeitig erkannt.
- Prozesse absichern: Grundlage für korrekte Wiederbeschaffung, Versand und Inventur.
Verwandte Begriffe:
- Bedarfsermittlung
- Beschaffung
- Bestandsführung
- Inventur
- Lagerbestand
- Meldebestand